Archiv für den Monat: Mai 2015

Warum BIM ?

Das Thema BIM ist in aller Munde. Erste Länder legen BIM als Planungsstandard fest, große Büros legen vor und für mich wird es immer mehr zum Themenmittelpunkt bei Allplan Schulungen. Aber was bringt mir BIM?

Ein einfaches Beispiel verdeutlicht den Grundgedanken:  

  • Gibt es Unterschiede zwischen Bild A und Bild B ?
  • Wenn JA – Wieviele und Wo?

Das kommt mir sehr bekannt vor! 

Diese Problematik entsteht, wenn mehrere Planungsteilnehmer NICHT auf Grundlage des gleichen Gebäudemodells arbeiten. Dort wo alle Planungen zusammenlaufen, müssen alle Unterlagen, Pläne und Auswertungen penibel genau geprüft werden. Fehler und Unterschiede gehen dabei manchmal unter und führen  womöglich erst auf der Baustelle zu zeitlichen und kostenintensiven Differenzen.

Eine weitere Skizze zeigt die meist noch sehr verbreiteten alten Arbeitsweisen mit mehreren Planungsteilnehmern:

Drei Teilnehmer arbeiten jeweils für sich an einem eigenen 3D Gebäudemodell. Dabei kommt es mit großer Wahrscheinlichkeit zu Differenzen zwischen den einzelnen Planungen. Am Knotenpunkt dieser einzelnen Planungen müssen theoretisch enorme Anstrengungen unternommen werden, um folgende Punkte abzudecken:

  • Fehlervermeidung
  • Kollisionserkennung
  • Abstimmung verschiedener Formatdefinitionen
  • Zeitliche Abstimmungen
  • Einhaltung der vorgegebenen Attributvorgaben
  • Kommunikation im Projekteam – (ein Team in dem jeder ein Einzelkämpfer ist….)
  • Zusammenfassung der Daten
  • Exportmöglichkeiten zu den einzelnen Teilnehmern und Projektbeteiligten

Spätestens an dieser Stelle finden wir das Beispiel von oben wieder. Der Projektkoordinator findet sich in einem großen Rätsel wieder. Er muss unterschiedliche Informationen, Sprachen und Daten zusammenführen und danach wieder verteilen.

Diese Problematik wird durch die BIM Methode abgefangen. Alle Teilnehmer arbeiten an einem zentralen 3D Gebäudemodell. Dabei ist es völlig egal ob alle oder nur ein Teilnehmer Allplan einsetzt. Schnittstelle unter den verschiedenen CAE Programmen ist der IFC-Standard. Können alle Teilnehmer diese Schnittstelle bedienen, wird an einem einzigen Modell gearbeitet und das über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes, dann spricht man von Big BIM. Werden nur bestimmte Zeitabschnitte per BIM abgewickelt oder arbeiten nur einige Teilnehmer nach BIM, dann spricht man von Little BIM.

Die Grafik zeigt die Teilnehmer, die sich die Informationen aus dem zentralen Gebäudemodell holen und dieses mit den eigenen Informationen und Attributen „füttern“.


Aus dem „Allplan BIM-Komependium Theorie und Praxis“ erhalten wir folgenden Grafik:

 Das zentrale Gebäudemodell bildet die Grundlage für die zeitlichen Abschnitte

Planung – Ausführung – Verwaltung.

Alle zugehörigen Teilnehmer (Gewerke, Planungsabteilungen, …) arbeiten mit einem einzigen Modell und fügen diesem alle zugehörigen Attribute und Informationen zu.